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Stadt Hamm zum Ausbau der Radwege

Stadt Hamm: “Der Ausbau des Radhauptroutennetzes geht voran”

Jede fünfte Fahrt wird in Hamm bereits mit dem Rad unternommen. Damit Hamm bis 2035 klimaneutral wird, braucht es jedoch eine echte Verkehrswende mit deutlich mehr Radverkehr. Der Fokus liegt nun auf dem konsequenten Ausbau der Radhauptrouten, die eine Schlüsselrolle in der Radinfrastruktur haben. Der Ausbau der Fahrrad-Promenade und der Hauptroute nach Uentrop haben bereits begonnen.
Im Mittelpunkt der Maßnahmen stehen die Verbreiterung und Asphaltierung der Wege, die Verbesserung von Wegweisung und Beleuchtung sowie die Überplanung von Knotenpunkten und Querungen. Im Mittelpunkt der derzeitigen Aktivitäten rund ums Rad steht die Ertüchtigung und der Ausbau des weit verzweigten Radwegenetzes. Die Infrastruktur soll planmäßig auf die künftigen Anforderungen eines Massenverkehrsmittels ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck investiert die Stadt mindestens zwei Millionen Euro pro Jahr für den Ausbau und die Unterhaltung der Radrouten.
Die elf Rad-Hauptrouten von der City in alle Ortsteile werden in puncto Sicherheit und Komfort grundlegend überplant und aufgewertet. Auf diesen Routen bündelt sich der Radverkehr; sie dienen der schnellen Überwindung größerer Distanzen. Die Verwaltung verfolgt das Ziel, diese Routen sukzessive in den nächsten fünf bis sieben Jahren auszubauen. Um die Planung und den Ausbau der Routen voranzutreiben, hat die Verwaltung Mitte 2020 eine Arbeitsgruppe eingerichtet und regelmäßige Gespräche mit dem ADFC aufgenommen, um die Kompetenz der Vielfahrer bei der Entwicklung fahrradfreundlicher Problemlösungen zu nutzen.

Fahrradpromenade Hamm. Planungsstand 27.04.2021 | Quelle: hamm.de

Fahrrad-Promenade

Die Fahrrad-Promenade nimmt alle elf Hauptrouten aus den Stadtbezirken auf und bietet Radlern die Möglichkeit, die meisten Ziele in der Innenstadt sicher und weitgehend autofrei zu erreichen. Ziel ist ein durchgehend asphaltierter/gepflasterter, beleuchteter und gut beschilderter Innenstadt-Ring für Radfahrer. Zugleich werden alle Querungsstellen der Promenade sowie die Anschlüsse an die Hauptrouten überprüft und bei Bedarf ausgebaut. Einige Maßnahmen – wie die Verlängerung der Grünzeiten für Radfahrer an der Goethestraße/Sternstraße und die Kenntlichmachung der Fahrrad-Promenade durch Piktogramme – sind bereits umgesetzt. Mittelfristige Maßnahmen sind unter anderem der Umbau der Querung Hafenstraße mit besserer Wegeführung für Radfahrer und Fußgänger und der Ausbau des Südrings in regelkonformer Breite mit separater Fußgängerführung. Der Übersichtsplan mit Ausbaumaßnahmen und die Beschlussvorlage stehen auf dieser Seite zum Download bereit: hamm.de/fahrrad-promenade.

Hauptroute Uentrop

Von der Fahrrad-Promenade kommend wird bis zur Lippestraße der jetzige Routenverlauf über Adenauerallee und Kanaluferweg (Südseite) beibehalten. Eine durchgängige Asphaltierung ist in diesem Bereich bereits erfolgt (Ausnahme Kurparkbereich, gesonderte Gestaltung erforderlich). Der Weg entlang des Kanals ist auch wichtig für Radtouristen und Spaziergänger. Östlich der Lippestraße wäre ein Ausbau des schmalen, in Dammlage liegenden Weges nicht verhältnismäßig. Aus diesem Grund wird die Hauptroute nach Uentrop ab der Lippestraße auf die Nordseite des Kanals verlegt, da hier ein größerer Querschnitt vorhanden ist und weniger Fußgänger unterwegs sind. Die Route führt weiter über den Zechenbahnweg Richtung Ahlen und endet im Dorf Uentrop. Eine umfangreiche Maßnahme ist zum Beispiel die Verbreiterung und Asphaltierung des nördlichen Kanaluferwegs zwischen Lippestraße und Haarener Hafen sowie des anschließenden Abschnitts des Zechenbahn-Radwegs (Haarener Hafen bis Gut Sternholz).

Abzweig Werries

Bis zur Lippestraße ist der Verlauf identisch mit der Route nach Uentrop. Ab dort führt der Routenast nach Werries über den Schleusenweg, Biberweg und einen Parallelweg zum Kanalufer auf den vorhandenen Geh-/Radweg zur Ostwennemarstraße. Hier schließt die Route nahtlos an die geplante “Grüne Umweltachse Werries” (s. Vorlage 0117/20) an.

Hamm, Hauptrouten Uentrop und Braam-Ostwennemar. Planungsstand 01.10.2021 | Quelle: hamm.de

Hauptroute Braam-Ostwennemar

Von der Fahrrad-Promenade aus führt die Route über Marker Allee und Dunantweg entlang des Geitheufers und der Straßen Mennenkamp und Kirchweg bis zur Kölnischen Straße in Braam-Ostwennemar. Wichtige Maßnahme auf der Route sind zum Beispiel der Ausbau des Dunantweges, der Wege am Geithebach und die geplante Vorrangschaltung für Radler im Knotenpunkt Marker Allee/Heßlerstraße. Der Ausbau der Hauptrouten Uentrop und Braam-Ostwennemar wurde mit Vorlage 0473/21 vom Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnen und Mobilität am 30. November 2021 beschlossen. Der Übersichtsplan mit Ausbaumaßnahmen und die Beschlussvorlage stehen unter www.hamm.de/hauptrouten-uentrop-werries-und-braam-ostwennemar bereit.
Weitere Infos rund ums Thema Radverkehr und Mobilität – insbesondere zum Ausbau des Radhauptroutennetzes – sind unter hamm.de/klima-und-mobilitaet/aktuelles und hamm.de/ausbau-radhauptrouten zu finden.

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Hamm vom 28.12.2021
Beitragsbild: Twitter

Ein Gedanke zu „Stadt Hamm zum Ausbau der Radwege“

  1. PRESSEMITTEILUNG – DIE LINKE. im Rat der Stadt Hamm

    Verkehrswende, Klimaneutralität?

    „Wir begrüßen ausdrücklich den Ausbau und die Erneuerung der Radwege in der Stadt Hamm und die damit verbundenen Arbeiten an den sogenannten Radhauptrouten. Damit löst die Rathausmehrheit aber zunächst einmal ein Wahlversprechen ein und betreibt gleichzeitig Klientelpolitik“, erklärt Roland Koslowski, Ratsmitglied.

    „Klimaneutralität und Verkehrswende sind damit allerdings keineswegs verbunden. Zur Verkehrswende gehört zwingend ein attraktiver ÖPNV, vor Allem mit Blick auf die Taktung, die Ringbuslinie und selbstverständlich auch hinsichtlich der Preisgestaltung und genau dort besteht erheblicher Nachholbedarf. Die angestrebte Umrüstung des ÖPNV auf klimaneutrale Fahrzeuge ist allerdings ein zu begrüßender Aspekt“, so Koslowski weiter.

    „Zudem werden nicht nur die Radwege erneuert, sondern leider auch Straßen für die Zunahme des Schwerlastverkehrs geplant und gebaut. Der gesamte Schwerlastverkehr ist allerdings nach wie vor auf fossile Energieträger angewiesen, mit Klimaneutralität hat das nun gar nichts zu tun. Es ist ein weiterer Kniefall vor der Logistikbranche, es ist die Fortsetzung der Politik der vorherigen Ratshausmehrheit. Nicht der Fahrrad-, sondern der Schwerlastverkehr hat eine Schlüsselrolle in der angestrebten Klimaneutralität und die wird mit der B 63n und der K 35 n nicht zu erreichen sein“, so Koslowski abschließend.

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